Sie kommt mir auf der Dorfstraße strahlend entgegen; gleich einem Engel – ein vergnügtes Wesen voller Freude, Vitalität und Licht. Wir kennen uns nur vom Sehen, haben uns noch nie ausgetauscht. Sie erkundigt sich nach meinem Befinden. Ich antworte aufrichtig; erkläre ihr kurz, dass ich gerade überfordert bin. Wichtiger Besuch steht an. Mein Haus ist groß und ich habe zu wenig Energie um alles, in einen perfekten Zustand zu bringen. Sie strahlt mich an und bietet mir ihre Hilfe an. Ich lehne amüsiert ab. Die Vorstellung, dass dieses Wesen höherer Art mir beim Aufräumen und Saubermachen hilft erscheint mir vollkommen lächerlich. Sie bleibt standhaft, bietet mir ihre Hilfe wiederholt an, schaut mir direkt in die Augen, meint es ernst. Und für die nächsten zehn Jahre ist sie ein Engel an meiner Seite; hilft mir mit ihrer Tatkraft, positiven Energie, Kreativität und Humor meinen Haushalt in einer wunderbaren Balance zu halten. Woche um Woche hört man uns, gemeinsam schwatzend, manchmal lachend – manchmal weinend, Stockwerk um Stockwerk säubern. Danke Monika – für mich bleibst Du für immer ein großes Geschenk!
Das Weibliche lässt niemanden im Regen stehen. Da ist ein wacher siebter Sinn, der immer in Kontakt ist mit den Unterströmungen, den feinen Schwingungen und Stimmungen. Gleichzeitig ist da auch ein Instinkt zur Hilfsbereitschaft. Das Weibliche ist stark sozial ausgerichtet. Es wird von Anbeginn trainiert zu erfassen, wo Unterstützung nötig ist, wer Hilfe braucht, zu spüren, ob jemand traurig ist, sich alleine oder ausgeschlossen fühlt. Das Weibliche integriert, bezieht mit ein, erkundigt sich, umarmt, tröstet, bietet sich unterstützend an. Monika ist in der Lage augenblicklich zu erfassen ob jemand Hilfe benötigt und ihr erster Impuls ist es, einem entgegen zu kommen und zu helfen.
